Einige Hintergrundinfos zum Ersatzneubau.

holzpur

Der Neubau nimmt die ortsübliche Typologie und Materialisierung auf, um sich in den ländlichen Charakter zu integrieren. Ausserdem soll durch die natürlichen Materialien ein hoher Wohnkomfort geschaffen werden. Die Integration in die Umgebung und die bestehenden (Ökonomie-) Bauten sowie Wohnraum aus regionaler Wertschöpfung und nachhaltiger Bauweise. So präsentiert sich das Güch. Der Blick auf den Sempachersee und die Berge mit Pilatus und Rigi sind dabei natürlich ein willkommener Nebeneffekt.

 

Beeindruckende 350 m3 Holz (100 % Schweizer Holz) kamen zum Einsatz. Diese wachsen im Schweizer Wald in rund 17 Minuten nach. In besagtem Holz sind sagenhafte 257 Tonnen CO2 gespeichert. Das entspricht der Menge, die 51 EinwohnerInnen in der Schweiz pro Jahr emittieren.

grundkonzept

Der Kernbau des vormaligen Wohnhauses stammt aus dem Jahre 1810. Eine wesentliche Erweiterung mit Anbauten erfolgte im Jahre 1971. Im Jahre 1996 wurde eine Remise anstelle des vormals bestehenden Ökonomieteils (Stall) erstellt und über einen Zwischenbau (altes Tenn) mit dem Wohnhaus verbunden. Diese Konstellation und raumstrukturelle Konzeption wurde mit dem Ersatzbau grundsätzlich beibehalten. Dabei wird die Remise von 1996 belassen, der Zwischenbau wird durch einen neuen Zwischenbau ersetzt, und direkt daran angebaut, getrennt nur durch einen offenen Durchgang, entsteht das neue Wohnhaus. 

voM früher ins heute

Das bestehende Wohnhaus mit seinem Kernbau von 1810 und den letzten die Grundbausubstanz prägenden Erneuerungen bzw. Erweiterungen von 1971 war dringend sanierungsbedürftig. Eine eingehende Untersuchung hat ergeben, dass die bestehende Bausubstanz nicht mehr in der Lage war als Struktur für zeitgemässes Wohnen zu dienen. Die Bauernfamilie Raphael und Maggie Kottmann hat sich deshalb entschlossen, die Planung einer Ersatzbaute in Angriff zu nehmen. Mit dieser können die Bedürfnisse an zeitgemässes Wohnen befriedigt und ebenso Engpässe, welche mit Produktions- und Lagerflächen zusammenhängen, gelöst werden.

 

Bauleitung: Küng Holzbau, Alpnach

Architekt: Daniel Bäbi, Sachseln



Einige Aspekte, die uns bei der Realisierung wichtig sind.


  Regionale Unternehmer / Wertschöpfung
  Hohe Kreislauffähigkeit (Cradle to Cradle-Ansatz)
  •  Vollholz / Mondholz
    • Holzpur (Verarbeitung ohne Leim und Nagel)
    • Buchenholz aus dem eigenen Wald
    • Weisstannen und Fichten aus der ZCH
  • natürliche Mineralien (z.B. Sumpfkalkboden)
  Wohnen und Arbeiten Hand in Hand
  • Kombibau Ökonomieteil und Wohnhaus
  • Verarbeitung/Lagermöglichkeit für hofeigene Produkte
  • Lehrling, Agripraktikantin (Ausbildungsbetrieb), landw. Mitarbeiter, Pflegekinder und Betriebsleiterfamilie vereint unter einem Dach
  Ressourchenschonend
  • Standortangepasst (Ersatzbau: kein Kulturlandverbrauch)
  • Energieoptimiert, (Einsatz) Erneuerbare Energien
  • Geschlossene Nährstoffkreisläufe, verantwortungsvoller Umgang mit Wasser

  Baukulturelle Werte erhalten/schaffen (Typologie, 

  Materialisierung)

Vielen Dank allen Beteiligten für die

super «Büez» und die stets tolle Stimmung!


DAS SIND WIR!

Die vierköpfige Familie Kottmann welche auf dem Hof «Güch» in Oberkirch zuhause ist. Begleitet uns in den nächsten Monaten und erfahrt Schritt für Schritt, wie unser «Haus der Nachhaltigkeit» realisiert wird. 

 

Viel Freude.